Call of Dutys langjährige Dominanz bekommt auf dem US-Shooter-Markt einen neuen Herausforderer
Call of Duty ist seit fast zwei Jahrzehnten der meistverkaufte Shooter in den USA und behauptet seine Spitzenposition sowohl im First-Person-Shooter-Segment (FPS) als auch im breiteren Gaming-Markt. Nur wenige Titel – darunter Grand Theft Auto V (2013), Red Dead Redemption II (2018) und Hogwarts Legacy (2023) – konnten diese Serie kurzzeitig unterbrechen.
Mit dem Start von Battlefield 6 wurden Fragen aufgeworfen, ob der Titel Call of Duty: Black Ops 7 endlich herausfordern und dessen jahrelange Dominanz brechen kann. Diese Debatte ist zum zentralen Thema von Gaming-Blogs, Tests und News-Portalen geworden, die den FPS- und den allgemeinen Gaming-Markt beobachten.
Aktueller Stand des US-Shooter-Markts
Der letzte Shooter, der Call of Duty über ein gesamtes Jahr hinweg in den USA übertreffen konnte, war Gears of War im Jahr 2006; das letzte FPS, dem das gelang, war Star Wars: Battlefront II im Jahr 2005. Laut Branchenanalyst Mat Piscatella von Circana ist der Markt derzeit „so wettbewerbsintensiv wie seit 20 Jahren nicht mehr“. Er verweist dabei auf den wachsenden Einfluss von Abo-Diensten und Free-to-Play-Titeln wie Fortnite auf klassische Verkaufsmetriken.
Piscatella betont, dass „reine Verkaufszahlen nicht die ganze Geschichte erzählen“ und verweist darauf, wie Trends wie digitale Abos und plattformübergreifende Releases die Marktdynamik verändern.
Battlefield 6 übertrifft die Erwartungen
Battlefield 6 legte einen starken ersten Monat hin, verkaufte sich besser als jedes andere Spiel in den USA seit 2022 und übertraf die Lebenszeitverkäufe von Battlefield 1 in nur 22 Tagen – insbesondere dank einer großen PC-Spielerschaft. Da Black Ops 7 auf mehreren Plattformen sowie über Xbox und PC Game Pass verfügbar ist, sind direkte Verkaufsvergleiche jedoch schwieriger.
Herausforderungen für Call of Duty
Activision räumt ein, dass es bei der Black-Ops-Reihe eine gewisse Konsummüdigkeit gibt, weil Jahr für Jahr neue Ableger erscheinen. Anders als bei früheren Veröffentlichungen enthielt die Verkaufsmitteilung zum ersten Wochenende von Black Ops 7 keine Vergleiche mit Vorgängern – ein Hinweis auf eine veränderte Kommunikationsstrategie. Fachleute verweisen außerdem darauf, dass viele Fans Call of Duty aus Gewohnheit kaufen, was mitunter als „Autopilot-Kauf“ bezeichnet wird, selbst wenn die neuen Teile kaum spielerische Neuerungen bringen.
Der für den 17. Dezember erwartete US-Verkaufsreport von Circana für den November wird genauer zeigen, wie sich Battlefield 6 und Black Ops 7 schlagen. Bis dahin bleibt die Frage, ob Call of Duty seine langjährige Vorherrschaft verteidigen kann, ein zentrales Thema für Gaming-News, Blogs und alle, die datenbasierte Analysen und Tipps suchen.