Wie Red Dead Redemption erneut die PSN-Charts eroberte
Fünfzehn Jahre sind in der Gaming-Welt eine Ewigkeit – vor allem, wenn ihr regelmäßig Gaming-Blogs lest oder täglich Gaming-News verfolgt. Trotzdem beweist Red Dead Redemption gerade, wie wenig das Alter zählt, wenn ein Spiel richtig gemacht ist. Anfang des Monats hat Rockstar Games den Klassiker von 2010 digital für PS5 und PS5 Pro veröffentlicht, und deutsche PlayStation-Spieler reagieren darauf in einem Ausmaß, das nur wenige erwartet hätten.
Schaut ihr euch die Daten von PS TimeTracker an, fällt das Ergebnis sofort ins Auge. Das Western-Epos ist in die Top 20 der meistgespielten Spiele im PlayStation Network eingestiegen – und das, obwohl es mit brandneuen Releases konkurriert.
Lässt man Free-to-play-Titel außen vor, landet es sogar effektiv in den Top 10 der kostenpflichtigen Spiele und ist damit das mit Abstand älteste Spiel weit und breit in den Charts. Gerade für einen Markt wie Deutschland, wo normalerweise neue Releases oder Online-Shooter dominieren, stellt sich die simple Frage, warum so viele wieder zu einem 15 Jahre alten Spiel greifen.
Was lange Sessions und starke Bewertungen verraten
Ein Teil der Antwort liegt darin, wie ihr eure Zeit tatsächlich verbringt. Die durchschnittliche Session dauert mittlerweile rund eine Stunde und 43 Minuten – ein Wert, der auf echte Hingabe statt bloße Neugier hindeutet. Ihr startet das Spiel also nicht nur für ein paar nostalgische Minuten, sondern taucht wirklich ein. Auch wenn PS TimeTracker überwiegend eine besonders engagierte Community abbildet, zeigen die konstant langen Spielsitzungen vor allem eines: Der Reiz hält langfristig an.
Auch die Bewertungen bestätigen genau dieses Bild. Im PlayStation Store steht die Neuveröffentlichung bei 4,76 von 5 Sternen – basierend auf über 25.000 Nutzerbewertungen. Viele deutsche Spieler loben insbesondere die enthaltene Erweiterung ‚Undead Nightmare‘, die das Western-Original mit Zombie-Horror mischt und bis heute zu den meistdiskutierten Add-ons von Rockstar zählt.
Statt eines vollständigen Remasters hat sich Rockstar für einen originalgetreuen Port entschieden: Die Grafik und die Spielmechaniken wurden beibehalten, aber die Performance auf aktueller Hardware gesichert. Dadurch bleibt das Spiel zugänglich, ohne seine Identität zu verlieren. Die Botschaft an euch als Spieler:innen ist klar: Storytelling, Atmosphäre und Worldbuilding wiegen immer noch mehr als technische Effekte.