Masahiro Sakurai sieht generative KI als Werkzeug gegen den Entwicklungsdruck in der Spielebranche
Masahiro Sakurai, der Schöpfer von Super Smash Bros., hat ernsthafte Bedenken hinsichtlich der wachsenden Herausforderungen der modernen Spieleentwicklung geäußert. In einem Interview mit dem japanischen Medienportal ITmedia erklärte Sakurai, dass groß angelegte Spieleprojekte immer schwerer zu managen seien.
Studios hätten es mit längeren Produktionszyklen, höheren Budgets und weniger verfügbaren Entwickler*innen zu tun – besonders in Japan, wo der Talentpool schrumpft. Sprachbarrieren erschweren zudem die internationale Rekrutierung und sorgen für einen Engpass bei den Produktionskapazitäten.
KI soll unterstützen, nicht ersetzen
Sakurai betrachtet generative KI als mögliches Hilfsmittel, damit Teams den Anforderungen einer AAA-Produktion besser gerecht werden können. Er betonte, dass KI die menschliche Kreativität nicht ersetzen, sondern als Unterstützung dienen solle. „Sie ist ein Weg, effizient zu bleiben, ohne die Qualität der Arbeit zu senken“, sagte er. KI könne für Basisaufgaben wie Asset-Erstellung oder Dialogbeispiele eingesetzt werden, sodass sich die Teams stärker auf kreative Entscheidungen und Feinschliff konzentrieren können.
Answer continued:
"I believe we are at a stage where we must change our methods, such as by using generative AI to improve work efficiency. It seems that only companies that can adapt well to these changes will survive in the coming era."
(3/3) pic.twitter.com/q84lDzu6Ac— Source Gaming (@AllSourceGaming) June 23, 2025
Eine Branche im Wandel
Das Gespräch findet in einer Phase statt, in der sich die Spieleindustrie grundlegend verändert. Kleinere Studios und Indie-Entwickler*innen gewinnen an Boden, indem sie hochwertige Spiele mit weniger Ressourcen produzieren.
Dieser Wandel setzt große Studios unter Druck, neue Wege zu finden, ihre Produktivität zu steigern. Sakurais Aussagen spiegeln einen breiteren Branchentrend wider, bei dem Entwickler*innen Werkzeuge wie KI ausloten, um Kosten zu senken und Zeitpläne zu verkürzen, ohne dabei das Spielerlebnis zu beeinträchtigen.
Keine Wunderwaffe
Obwohl generative KI neue Möglichkeiten eröffnen kann, warnt Sakurai davor, sie als Allheilmittel zu betrachten. Die Werkzeuge benötigen weiterhin klare Vorgaben, ethische Kontrolle und kreativen Input. Wird KI schlecht eingesetzt, kann das zu generischem Design und einem Verlust an Originalität führen. Richtig angewandt hingegen entlastet sie Entwickler*innen von monotonen Aufgaben und verbessert den gesamten Workflow.
Realistischer Blick nach vorn
Mit der erwarteten Veröffentlichung von Kirby Air Riders für die Nintendo Switch 2 im Jahr 2025 besitzt Sakurai die Erfahrung und das Gewicht, um Gehör zu finden. Sein Standpunkt bringt eine ausgewogene Stimme in die laufende Debatte rund um KI im Gaming. Wie zahlreiche Gaming-Blogs und Reviews berichten, könnte seine Sichtweise wegweisend dafür sein, wie die Branche KI nutzt, um moderne Herausforderungen zu lösen, ohne ihre kreative Identität zu verlieren.