Death Stranding 2 sprengt Erzählgrenzen, spaltet aber Spieler*innen
Hideo Kojimas Death Stranding 2: On the Beach hat in der Gaming-Welt eine heftige Debatte ausgelöst und gilt schon jetzt als einer der polarisierendsten, aber auch ehrgeizigsten Titel des Jahres 2025. Während viele Kritiker*innen es als filmisches Meisterwerk feiern, fragen andere, ob die Kunstfertigkeit nicht die Spieltiefe überstrahlt, die die Reihe einst auszeichnete.
Für Deutschlands lebendige Gaming-Community markiert das Sequel einen wichtigen Moment – ein Beweis dafür, wie erzählerisch getriebene Spiele weiterhin die Zukunft des interaktiven Storytellings prägen.
Die Handlung setzt kurz nach dem ersten Teil an: Kurier Sam Porter Bridges lebt mit Lou untergetaucht in Mexiko, wird aber erneut in einen Auftrag hineingezogen, der verstreute Siedlungen wieder verbinden soll. Kojimas Universum bleibt zugleich unheimlich und poetisch, bevölkert von tödlichen Beached Things, ätzendem Regen und verfallenen Außenposten. Die Geschichte taucht tiefer in Trauer und menschliche Verbundenheit ein und setzt mehr auf emotionale Schwere als auf spektakuläre Schauwerte.
Visuelle Meisterklasse und geteiltes Echo
Optisch gehört das Spiel zu den beeindruckendsten Leistungen auf der PlayStation 5: Weite Wüsten, sturmgepeitschte Küsten und schneebedeckte Gipfel sind bis ins Detail gestaltet. Der eindringliche Soundtrack von Komponist Ludvig Forssell und starke Schauspielleistungen, besonders von Luca Marinelli, verstärken die emotionale Wirkung.
Medien wie Gamereactor loben die immersive Welt und das Gleichgewicht zwischen filmischer Inszenierung und spielerischer Erkundung. Doch das langsame Mittelstück und der erneute Fokus auf bekannte Liefermechaniken spalten die Meinungen. Einige Spieler*innen empfinden das Tempo als selbstverliebt und die Handlung als unnötig komplex, andere sehen darin einen seltenen künstlerischen Triumph.
Trotz Schwächen festigt On the Beach Kojimas Ruf als kreativer Visionär – und bietet deutschen wie internationalen Fans ein mutiges, introspektives Sequel, das hinterfragt, was modernes Gaming sein kann.